Stammbaum und Geschichte des Chow Gar Kung Fu
In der chinesischen Kultur stellt der Stammbaum ein wichtiges Merkmal dar. Vor allem die Hakka Bevölkerung pflegt einen ausgiebigen Ahnenkult. Bei vielen Stammbäumen im Kung Fu sind die Stilgründer oft legendenbehaftet und meist nicht belegbar. Innerhalb der Hakka Bevölkerung wird jedoch ein ausgeprägter Ahnenkult betrieben und so ist Chow Ah Nam eindeutig als reale Person geschichtlich in einer Familienchronik belegt. Chow Ah Nam wird als Stibegründer angesehen und lebte in einem Kloster, wo er als Koch arbeitete. Dort unterrichtete er auch Wong Fook Go, welcher anschließend als Wandermönch in den Ort Wai Yearn kam. Dort unterrichtete bereits Lau Soei Kung Fu und soll dann Wong Fook Go herausgefordert haben. Lau wurde sehr schnell bewusst, dass er trotz seiner Erfahrung im Kung Fu keine Möglichkeit hatte, irgendwie gegen Wong anzukommen. Resigniert gab er auf und bat Wong Fook Go, ihn als Schüler anzunehmen. Er willigte ein und unterrichtete ihm das Chow Gar Kung Fu. 1913 siedelte Lau Soei nach Hong Kong über und eröffnete dort eine Kung Fu Schule in Kowloon. Doch zu Beginn unterrichtete er nur Hakka Chinesen. 1929 wurde dann Ip Shui als erster Nicht-Hakka als Schüler aufgenommen. Dieser folgte Lau Soei bis zu seinem Tod 1942. In den letzten Jahren von Lau kümmerte sich Ip Shui während der Krankheit seines Lehrer bis zu seinem Tod um ihn. Ip Shui galt als herausragender Kämpfer seiner Zeit und gilt in zahllosen Kämpfen als unbesiegt. 2002 übergab er das Stilerbe seinem Sohn David Ip Chee Keung, welcher nun das Stiloberhaupt des Tung Kong Chow Gar Tong Long Kung Fu ist.